TCO-Vorstand auch in Corona-Zeiten aktiv: Hoffnung auf mögliche Trainingsaufnahme im Mai

Die Tennisspieler – hier Lukas Peschke – hoffen, dass die Anlage bald wieder geöffnet wird. Foto: Aumüller
23. April 2020
Ralf Aumüller - WN

Wenn es eine Freigabe gibt, könnte der Tennisclub Ostbevern sofort loslegen: Die Plätze sind bestens in Schuss, umfangreiche Schutzmaßnahmen sind festgelegt. Obwohl die Jahreshauptversammlung abgesagt werden musste, ist der Vorstand voll handlungsfähig, wie der Vorsitzende Peter Börsch betont.

Zugegeben: Der Sport rückt in der Corona-Krise in den Hintergrund.
Aber alle Lockerungen, jeder kleine Schritt zurück zur Normalität, tut dem öffentlichen Leben gut.

Zu den Sportarten, die in Nordrhein-Westfalen als erste wieder ausgeübt werden dürfen, zählen wohl Golf und Tennis.

Der Tennis-Club Ostbevern könnte sofort starten. Die sieben Plätze an der Westbeverner Straße sind bestens in Schuss, Schutzmaßnahmen sind festgelegt. „Sobald wir das ‚Go‘ erhalten, können wir die Anlage freigeben“, sagt der TCO-Vorsitzende Peter Börsch.
Der Vorstand des auf 360 Mitglieder gewachsenen Vereins hofft, dass zumindest im Freizeit- und Hobbybereich in NRW bald, womöglich schon ab dem 4. Mai, wieder gespielt werden darf.
„Optimistisch stimmen uns die Signale, die wir aufnehmen“, sagt Börsch.
Am kommenden Sonntag war eigentlich die offizielle Platzeröffnung geplant. Dass die Courts in sehr gutem Zustand sind, liegt an Platzwart Kurt Bellmann – und an weiteren rund 30 Mitgliedern, die in den vergangenen Wochen mit angepackt haben.
„Wir haben uns nicht wie in den Vorjahren zu einem festen Termin getroffen, um in einer Hauruck-Aktion den Platz herzurichten“, erläutert Börsch. „Wir haben die Osterferien genutzt und nach einem festen Plan jeweils in Zweier-Teams die Arbeiten über zwei Wochen gestreckt erledigt.“

Beim Tennis, einer Sportart ohne Körperkontakt, stehen die Spieler mehr als 20 Meter voneinander entfernt – bei einer Netzattacke vielleicht mal zehn. Da ist es keine Kunst, die coronabedingten Schutzmaßnahmen einzuhalten. „Wir wollen unsere Mitglieder mit Vorsichtsmaßnahmen schützen, die über die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln hinausgehen“, versichert Börsch.
Das heißt zum Beispiel: Die Umkleide- und Duschkabinen bleiben geschlossen und die Sitzmöglichkeiten für die Terrasse im Winterlager verstaut. Die Mitglieder müssen auf ein Kaltgetränk aus dem Vereinsheim verzichten. Nur Einzelmatches sind erlaubt, keine Doppel. Alle Spieler nutzen eigene Schläger und Bälle. Auf das freundschaftliche Abklatschen nach einem Duell wird verzichtet.

Obwohl die Jahreshauptversammlung des TCO Mitte März mit Wahlen wegen der Pandemie abgesagt werden musste, ist der Vorstand voll handlungsfähig, wie Börsch betont. Er hatte 2019 den Vorsitz von Peter Scholz übernommen, Karl-Heinz Spahn folgte Börsch im Amt des zweiten Vorsitzenden. Beide sind für zwei Jahre gewählt. Börsch hätte sich in diesem Jahr freiwillig dem Votum der Mitglieder gestellt, damit die Wahlperioden des ersten und zweiten Vorsitzenden nicht identisch sind.

Weitere Themen der Versammlung wie Ehrungen, die geplante Satzungsänderung und Informationen zum umfangreichen Landes-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ sollen zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden. Jetzt fiebern die Mitglieder des TCO und anderer Tennisvereine erst einmal dem Saison-Startschuss entgegen.

Autor: Ralf Aumüller / Westfälische Nachrichten